15 Habt nicht lieb die Welt, noch was in der Welt ist! Wenn jemand die Welt lieb hat, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm.
16 Denn alles, was in der Welt ist, die Fleischeslust, die Augenlust und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern von der Welt.
17 Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit. (1. Joh 2:15-17, Schlachter)
In den Versen 15-17 finden wir nun eine ernste Warnung vor der Welt und ihren falschen Wegen. Es mag sein, dass sie sich in erster Linie an die jungen Männer richtet, für die die Welt oft eine besondere Anziehung hat, aber diese Warnung gilt letztlich für alle Kinder Gottes.
Mit »Welt« ist hier nicht der Planet gemeint, auf dem wir leben, auch nicht die uns umgebende sichtbare Schöpfung. Wir haben es vielmehr mit dem System zu tun, das der Mensch in dem Versuch errichtet hat, ohne Christus glücklich zu werden. Das kann die Kulturwelt einschließen, die Welt der Oper, der Kunst, der Bildung – kurz, jedes Gebiet, worauf der Herr Jesus unbeliebt und nicht willkommen ist. Jemand hat Welt hier als »menschliche Gesellschaft« definiert, »insoweit sie nach falschen Prinzipien organisiert und von niedrigen Begierden, falschen Werten und Egoismus gekennzeichnet ist«.
2,15.16 Wir werden offen davor gewarnt, die Welt oder das, »was in der Welt ist«, zu lieben. Die ist einfach darin begründet, dass die Liebe zur Welt nicht mit der Liebe zum Vater vereinbar ist. Alles, was die Welt zu bieten hat, kann man mit den Worten »die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und der Hochmut des Lebens« beschreiben.
Mit der »Begierde des Fleisches« sind die sinnlichen, körperlichen Wünsche gemeint, die aus unserer bösen Natur stammen. »Die Begierde der Augen« bezieht sich auf das böse Verlangen, das durch die Dinge entsteht, die wir sehen. »Der Hochmut des Lebens« umfasst das unheilige Bestreben, sich selbst darzustellen und zu verherrlichen. Diese drei Elemente der Weltliebe werden schon anhand der Sünde Evas deutlich. Der Baum war »gut zur Speise«, das ist die Begierde des Fleisches. Außerdem war er »eine Lust für die Augen«. Und der Baum war »begehrenswert … Einsicht zu geben«, damit wird der »Hochmut des Lebens« beschrieben.
Wie Satan ein Feind Christi ist, und das Fleisch dem Geist gegenüber feindlich gesinnt ist, so ist die Welt gegen den Vater gerichtet. Begierde, Habsucht und Ehrgeiz sind »nicht vom Vater, sondern von der Welt«. Das heißt, ihr Ursprung liegt nicht im Vater, sondern sie entspringen der Welt. Weltlichkeit ist die Liebe zum Vergänglichen. Das menschliche Herz kann an Dingen dieser Welt jedoch niemals Befriedigung finden.
(William Macdonald)
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Swift to its close ebbs out life's little day;
Earth's joys grow dim, its glories pass away.
Change and decay in all around I see.
O Lord who changes not, abide with me.
(H. F. Lyte)
Schnell geht der kleine Tag des Lebens zu Ende;
Die Freuden der Erde werden trübe, ihr Ruhm vergeht.
Ich sehe Wandel und Verfall in allem ringsum.
O Herr, der sich nicht ändert, bleibe bei mir.
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