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Aberglaube, Menschenfurcht und das andere Geschlecht

1 Zu jener Zeit hörte der Vierfürst Herodes das Gerücht von Jesus.
2 Und er sprach zu seinen Dienern: Das ist Johannes der Täufer, der ist aus den Toten auferstanden; darum wirken auch die Wunderkräfte in ihm!
(Mat 14:1- ff. Schlachter)

„Aberglaube“

Aberglaube ist seit dem Sündenfall allgegenwärtig und ist eine Folge des unausrottbaren Hangs des Menschen zur Religiosität. Er spürt trotz seines toten Geistes, daß es eine höhere Macht geben muß, die er besänftigen und ihr Opfer bringen will, um seine Sünden loszuwerden. Er sucht die Vergebung allerdings an den falschen Stellen, denn Religon führt niemals zum lebendigen Gott, sondern ist eine geschickte Täuschung des Menschenmörders von Anfang, des Satans, der ihn in die ewige Verdammnis ziehen will. Aber anstatt zum lebendigen Gott zu kommen, der sich im Retter Jesus Christus offenbart hat, suchen die Menschen ihr Heil lieber anderswo – und deshalb scheitern sie und finden keine Ruhe für ihre Seelen. Sie suchen in der Esoterik oder in den klassischen Religionen Halt, aber auch in utopisch-visionären Systemen wie dem Transhumanismus, der heute ja als der Weg zur Erlösung propagiert wird. Doch letztlich ist auch dieses System zum Scheitern verurteilt, weil es den wahren und einzigen Erlöser, Jesus Christus, ausklammert. Stattdessen werden immer häufiger okkulte oder offen satanische und antichristliche Praktiken in Shows dargestellt (z. B. Bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele in Paris 2024)

Wo sich die religiösen Gefühle breitmachen – und das betrifft alle Menschen, nicht nur die „religiösen“ - , ist der Aberglaube nicht weit. Die Menschheitsgeschichte ist voll davon. Aberglaube wird laut The Britannica Dictionary so definiert: „ein Glaube oder eine Verhaltensweise, die auf der Angst vor dem Unbekannten und dem Glauben an Magie oder Glück beruht; der Glaube, daß bestimmte Ergeignisse oder Dinge Glück oder Unglück bringen“ (https://ogy.de/li4o). Diese Aussage trifft den Kern der Sache ziemlich genau.

Genau dieses Verhalten zeigte nun auch der König Herodes Antipas in unserem Text. Er war zutiefst verunsichert und bekam Angst, als er von Jesus hörte, der mit seinen Jüngern durch das Land zog, den Menschen die frohe Botschaft verkündete, sie von allerlei Krankheiten heilte und Dämonen austrieb. Das schlechte Gewissen des Herodes, daß er Johannes den Täufer hatte umbringen lassen, trieb ihn um. Durch seinen tief verwurzelten Aberglauben dachte er, Johannes der Täufer sei aus den Toten auferstanden und würde Wundertaten vollbringen (Kap. 14:1). Diese irrige Annahme beängstigte ihn und er fürchtete sich davor, was jetzt kommen könnte. Würde der angebliche Johannes der Täufer nun zu ihm kommen, ihn zur Rede stellen oder sich vielleicht sogar an ihm rächen? Er, Herodes, hätte dann keine Chance, einem Johannes, der Wundertaten vollbracht hatte, etwas entgegenzusetzen. Er lebte in einem Wahn, der nicht den Tatsachen entsprach. Aberglaube ist ein Wahn. Er spiegelt etwas vor, das nicht vorhanden ist. Damit jedoch gelingt es dem Teufel, die Menschen in Angst und Schrecken zu halten und sie so für seinen Willen zu manipulieren. Aberglaube ist tödlich – und täuschen wir uns nicht: Auch wiedergeborene Gläubige stehen in der Gefahr, diesem Gift zu verfallen. Der Grund ist, daß unser Leib und unsere Seele noch nicht erlöst sind. Im jetzigen Zustand, vor der Wiederkunft Jesu zur Entrückung oder der Auferstehung aus dem Paradies, ist nur unser Geist wiedergeboren:
„...und nicht nur sie, sondern auch wir selbst, die wir die Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir erwarten seufzend die Sohnesstellung, die Erlösung unseres Leibes“ (Rö 8:23);
„Wenn aber dieses Verwesliche Unverweslichkeit anziehen und dieses Sterbliche Unsterblichkeit anziehen wird, dann wird das Wort erfüllt werden, das geschrieben steht: Der Tod ist verschlungen in Sieg!“ (1. Kor 15:54)

Der „fromme“ Aberglaube ist nicht weniger gefährlich als der „weltliche“. Dabei greift der Teufel auf bewährte Mittel, mit denen er die Gläubigen in die Irre führen kann. Er benutzt z.B. die Mystik, um die Gläubigen zu verwirren. Nur wer ganz nah am Wort Gottes bleibt, wird bewahrt: „...damit ihr an uns lernt, in eurem Denken nicht über das hinauszugehen, was geschrieben steht...“ (1. Kor 4:6).
Dazu gehört auch, das Wort Gottes recht zu zerschneiden bzw. zu teilen:
„Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen, als einen Arbeiter, der sich nicht zu schämen braucht, der das Wort der Wahrheit recht teilt“ (2. Tim 2:15)

Vor allem die charismatische Bewegung ist voller Irrlehren, die das oben Genannte nicht beachtet und sich deshalb abergläubische Traditionen einschleichen können. Aber auch die mystische Überbetonung des Blutes Jesu gehört dazu, z.B. „die Bedeckung des Blutes“. Nach dieser Irrlehre schützt uns das Blut Jesu vor Unglück. Das stimmt aber nicht. Jesu Blut reinigt uns von unseren Sünden (1. Joh 1:7), aber eine Bedeckung mit dem Blut Jesu ist mystischer Aberglaube. Es geht dabei manchmal so weit, daß selbst der Ausspruch „Bedecke mich mit deinem Blut“ wie ein Mantra gebraucht wird: „Mantras sind Verbindungen von Wörtern und Silben, die immer wieder rezitiert werden und als Hilfsmittel dazu dienen, sich auf einen förderlichen Geisteszustand zu konzentrieren, um den Geist vor negativen Zuständen zu schützen“ (https://ogy.de/hehx).
Um es noch einmal zu betonen: Das ist mystischer Aberglaube, über den ein Gotteskind Buße tun muß!

(Konrad Alder, Wuppertal, aus: „Biblische Orientierung für Bekennende Christen“)


Verfasst: 06.07.2025, 07:17 Uhr
Editiert: 06.07.2025, 07:28 Uhr

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