14 Denn wenn ich in einer Sprache bete, so betet zwar mein Geist, aber mein Verstand ist ohne Frucht.
15 Wie soll es nun sein? Ich will mit dem Geist beten, ich will aber auch mit dem Verstand beten; ich will mit dem Geist lobsingen, ich will aber auch mit dem Verstand lobsingen.
16 Sonst, wenn du mit dem Geist den Lobpreis sprichst, wie soll der, welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt, das Amen sprechen zu deiner Danksagung, da er nicht weiß, was du sagst? (1. Kor 14:14-16, Schlachter)
14,14 Wenn jemand z. B. Im Gottesdienst »in einer Sprache« betet, so »betet« sein »Geist« in dem Sinne, dass seine Gefühle Ausdruck finden, auch wenn er nicht die übliche Sprache benutzt. Doch sein »Verstand ist fruchtleer« in dem Sinne, dass niemand anders davon Nutzen hat. Die Gemeinde weiß nicht, was er sagt. Wir sind der Ansicht, dass der Ausdruck »mein Verstand« so viel bedeutet wie »das, was die anderen Leute von mir verstehen«.
14,15 »Was ist nun« hier die Schlussfolgerung? Einfach Folgendes: Paulus möchte nicht nur »beten mit dem Geist«, sondern »auch beten mit dem Verstand«,
d.h. So, dass er verstanden wird. Es bedeutet nicht, dass er mit seinem eigenen Verstand betet. Vielmehr ist damit gemeint: Er betet so, dass andere ihn verstehen. Ebenso möchte er »lobsingen mit dem Geist«, aber er »will auch lobsingen«, sodass er verstanden wird.
14,16 Dass dies die richtige Bedeutung des Abschnitts ist, wird in Vers 16 ausreichend bewiesen. Wenn Paulus in seinem Geist beten würde, aber so, dass er von den anderen nicht verstanden wird, wie könnte jemand, der die Sprache nicht versteht, zum Schluss »das Amen sprechen«? »… welcher die Stelle des Unkundigen einnimmt«. Damit ist ein Mensch gemeint, der unter den Zuhörern sitzt und die Sprache des Redenden nicht versteht.
Dieser Vers weist nebenbei auch zum verständigen Gebrauch des Wortes »Amen« in öffentlichen Versammlungen der Gemeinde an.
(William Macdonald)
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