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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 7.5.2025
Der HERR antwortete Hiob:
Wo warst du, als ich die Erde gründete
und zum Meer sprach:
»Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter;
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!«?
Hiob 38, 4.11
Der Lehrtext:
Jesus stand auf
und bedrohte den Wind und das Meer;
und es ward eine große Stille.
Die Menschen aber verwunderten sich
und sprachen:
Was ist das für ein Mann,
dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?
Matthäus 8, 26-27
Bevor Gott selbst zu Hiob sprach
endete Elihus letzte Rede mit den Worten
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Hiob 37, 23+24
23 Den Allmächtigen erreichen wir nicht,
der so groß ist an Kraft
und reich an Gerechtigkeit.
Das Recht beugt er nicht.
24 Darum sollen ihn die Menschen fürchten,
und er sieht keinen an,
wie weise sie auch sind.
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Am Anfang seiner letzten Rede
steht auch ein sehr schöner Satz:
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Hiob 36, 5-7
5 Siehe, Gott ist mächtig
und verwirft niemand;
er ist mächtig an Kraft des Herzens.
6 Den Frevler erhält er nicht am Leben,
sondern schafft dem Elenden Recht.
7 Er wendet seine Augen
nicht von dem Gerechten,
sondern mit Königen auf dem Thron
lässt er sie sitzen immerdar,
dass sie groß werden.
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Hiob haderte mit Gott.
Gott erträgt das.
Er beginnt selbst direkt mit Hiob zu reden.
Dabei stellt er Hiob zur Rede,
aber ohne ihn zu verklagen.
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Hiob 38, 2-4
2 Wer ist’s, der den Ratschluss verdunkelt
mit Worten ohne Verstand?
3 Gürte deine Lenden wie ein Mann!
Ich will dich fragen, lehre mich!
4 Wo warst du, als ich die Erde gründete?
Sage mir’s, wenn du so klug bist!
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Gott versucht es,
Hiob zu einer Gotteserkenntnis zu bringen,
und in mit ihr verwoben
geschieht auch Selbsterkenntnis.
Das wäre eine gesunde Selbsterkenntnis,
sich erkennen anhand dessen,
was Gott mir über sich sagt.
Und darin ist auch, was er über mich sagt.
Dabei bleibe ich nicht bei mir stecken,
dabei drehe ich mich nicht um meine
eigene "Gottheit", mein Ego, mein Selbst.
Sondern ich beginne auf Gott zu sehen.
Man kann sehr viel Gutes tun,
ohne dabei auf Gott so zu sehen,
wie dieser es gerne hätte.
Gotteserkenntnis führt zur Erkenntnis
eines großen Unterschieds.
Und den könnte man sich zu Herzen nehmen,
oder es verdrängen.
Elihu geht es am Anfang des 36. Kapitels darum,
dass auch der Gerechte sündigt,
dass er in eine Art Kerker kommt,
und dass sich dann entscheidet,
welchen Weg er wählt.
Den der Umkehr,
oder den der Verhärtung seines Herzens.
Denn die Last, die Gott ihm auflädt,
sie hat ein Ziel:
Gott zu erkennen.
So handelt Hiob 36 auch vom Weg der Wahrheit.
Erkennt der Mensch sein Elend und kehrt um,
oder frevelt er und geht den Weg ins Gericht.
Dazu fällt mir Manasse, Judas König ein.
Kein König war in Juda so schlimm wie er.
Als er in Babel im Kerker saß,
kehrte er um.
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2. Chronik 33, 9-16
9 Aber Manasse verführte Juda
und die Einwohner von Jerusalem,
dass sie es ärger trieben als die Völker,
die der HERR vor den Israeliten vertilgt hatte.
10 Und wenn der HERR zu Manasse
und seinem Volk reden ließ,
merkten sie nicht darauf.
11 Darum ließ der HERR über sie kommen
die Obersten des Heeres des Königs von Assur;
die nahmen Manasse gefangen mit Fesseln
und legten ihn in Ketten und brachten ihn nach Babel.
12 Und als er in Angst war,
flehte er zu dem HERRN,
seinem Gott,
und demütigte sich vor dem Gott seiner Väter.
13 Und als er bat,
ließ sich der HERR erbitten
und erhörte sein Flehen
und brachte ihn wieder
als König nach Jerusalem zurück.
Da erkannte Manasse,
dass der HERR Gott ist.
14 Danach baute er die äußere Mauer
an der Stadt Davids westwärts vom Gihon im Tal
und wo man zum Fischtor hineingeht
und führte sie um den Ofel
und machte sie sehr hoch.
Und er legte Hauptleute in alle festen Städte Judas.
15 Er entfernte die fremden Götter
und den Götzen aus dem Hause des HERRN
und alle Altäre,
die er gebaut hatte
auf dem Berge des Hauses des HERRN
und in Jerusalem,
und warf sie hinaus vor die Stadt.
16 Und er stellte den Altar des HERRN wieder her
und opferte darauf Dankopfer und Lobopfer
und befahl Juda, dass sie dem HERRN,
dem Gott Israels, dienen sollten.
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Manasse ist umgekehrt.
Der Kerker hatte ihn zur Besinnung gebracht.
Die Not hat ihn seiner ganzen Macht entkleidet.
Ein glimmender Docht ist der Mörder Manasse geworden.
War er schon immer, hat es aber nicht gespürt.
Jetzt - im Kerker - spürt er es.
"Nicht von Herzen betrübt Gott uns Menschen!"
Es ist die Sünde,
die Gebundenheit unseres Herzens an sie,
und die zahlreichen zerstörerischen Folgen
unseres Handelns.
Vor Gott gibt es kein Ansehen der Person,
ob Hiob, David, Salomo, Manasse … .
Sie alle bedürfen immer auch der Umkehr.
Der "Bußfertigkeit" ihres Herzens.
Deswegen sollen wir ja
so sehr acht haben auf unser Inneres.
Wir sollen darüber wachen,
wem wir das Recht geben zu bestimmen.
Wem unser Herz gehört, und
vor wem es seine Knie beugt.
Wir sollen wachsam, aufpassen,
was wir anschauen,
und von wem unser Herz sich dabei
verformen und über den Tisch ziehen lässt,
von wem es sich manipulieren lässt.
Hinter jedem, was wir anschauen,
steht auch ein "wem"?
"Wem dienen wir damit?"
So lässt uns Gott in den Sprüchen 4 sagen:
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20 Mein Sohn, merke auf meine Rede
und neige dein Ohr zu meinen Worten.
21 Lass sie dir nicht aus den Augen kommen;
behalte sie in deinem Herzen,
22 denn sie sind das Leben denen,
die sie finden,
und heilsam ihrem ganzen Leibe.
23 Behüte dein Herz mit allem Fleiß,
denn daraus quillt das Leben.
24 Tu von dir die Falschheit des Mundes
und sei kein Lästermaul.
25 Lass deine Augen stracks vor sich sehen
und deinen Blick geradeaus gerichtet sein.
26 Lass deinen Fuß auf ebener Bahn gehen,
und alle deine Wege seien gewiss.
27 Weiche weder zur Rechten noch zur Linken;
wende deinen Fuß vom Bösen.
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Die Wellen unserer Gedanken, -
welcher Wind herrscht hier?
Ist es der Zeitgeist, das Sammelsurium
menschlicher Hochmutsgedanken vermischt
mit menschlicher Klugheit?
Oder ist es der Geist Gottes,
der weht wo er will.
Der ein Geist der Freiheit ist.
Der uns zur Erkenntnis Gottes verhilft,
wie ihn die Schrift bezeugt?
Der Zeitgeist tut die Schrift ab,
als menschliche Worte.
Der Geist Gottes aber nimmt von seinen
bereits offenbarten Worten und macht sie lebendig,
dem der umkehrt
und wird wie ein Kind.
Der in die Unmündigkeit vor Gott eintritt.
Und das ist auch das,
was Hiob durchmacht.
Zu ihm hätte Jesus nicht gesagt,
"Eines fehlt dir!"
"Gehe hin und verkaufe alle was du hast!"
Denn Hiob hat sich nicht an die Dinge gehängt.
Er lebte wirklich rechtschaffen.
Aber eines hatte doch noch gefehlt,
dass er seinen Gott erkennt,
so,
wie dieser von ihm erkannt werden wollte.
Und so geht Gott in die Not Hiobs hinein.
Wie er auch in unsere Not hineingeht.
Er verklagt Hiob nicht,
er reizt Hiob aber.
So dass dieser schließlich sagen kann:
"Ich weiß, dass mein Erlöser lebt."
So erkannte Hiob,
bei all seiner Gottesfurcht doch auch
seine Unmündigkeit.
Und er hat die Wellen seines Denkens
aus der Hand gegeben.
Losgelassen,
er hat es zugelassen,
dass Gott ihn gürtet.
Der Begriff kommt bei Jesus vor,
in der Rede zu Petrus:
"Jetzt gürtetest du dich selbst …
gehst dahin, wo du willst, …
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Johannesevangelium 21, 17-18
17 Spricht er zum dritten Mal zu ihm:
Simon, Sohn des Johannes,
hast du mich lieb?
Petrus wurde traurig,
weil er zum dritten Mal zu ihm sagte:
Hast du mich lieb?,
und sprach zu ihm:
Herr, du weißt alle Dinge,
du weißt, dass ich dich lieb habe.
Spricht Jesus zu ihm:
Weide meine Schafe!
18 Wahrlich, wahrlich, ich sage dir:
Als du jünger warst,
gürtetest du dich selbst und gingst,
wo du hinwolltest;
wenn du aber alt bist,
wirst du deine Hände ausstrecken
und ein anderer wird dich gürten
und führen, wo du nicht hinwillst.
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Lassen wir es zu,
dass Gott zum Meer,
zum Heer
unserer Gedanken sprechen kann:
»Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter;
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!«?
Darf er uns gürten?
Kehren wir um und werden wir wie die Kinder?
Ein unbedingter Glauben an seine Güte?
Sicher dürfen wir darüber reflektieren,
nachdenken, prüfen, uns vor Augen halten,
aber es kommt der Moment,
wo wir seine Güte nicht mehr hinterfragen,
wenn es uns schlecht geht.
Wenn wir gegen allen äußeren Augenschein
alles aus seiner Hand nehmen.
Der Moment,
in dem wir unserem Vater alles Gute glauben
und die Schlange wegschicken,
wenn sie säuselt: "Sollte Gott gesagt haben!"
Und dann - essen wir weiter vom Baum des Lebens.
Und dessen Worte sind Kraft.
Es sind Früchte der Wahrheit,
es sind Früchte der Gerechtigkeit,
es sind Früchte der Barmherzigkeit.
Die Worte Gottes, die aus seinem Mund kommen.
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Matthäus 8, 26-27
Jesus stand auf
und bedrohte den Wind und das Meer;
und es ward eine große Stille.
Die Menschen aber verwunderten sich
und sprachen:
Was ist das für ein Mann,
dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?
+++++++
Worte,
die den Wellen gebieten, dem Wind gebieten,
die allem gebieten,
denn Jesus wurde vom Vater erhöht,
und zum Herrn über alle Mächte gesetzt.
Und aus seinem Mund kommt Wahrheit,
Beständigkeit, Güte und Treue.
Sie alle dienen dazu,
dass wir unseren Vater im Himmel erkennen,
und in Jesus zeigt er sich ganz.
In seiner Fülle.
Am Kreuz auf Golgatha öffnet Gott sein Herz,
und lässt es durchbohren
von unserer Lüge, Ungerechtigkeit und Unbarmherzigkeit.
Damit wir eine Zukunft haben,
eine Zukunft in Wahrheit, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit.
Er nimmt der Sünde jegliches Recht an mir.
Und ich darf sie bei ihm loslassen.
Hier legen sich meine stolzen Wellen,
und zum ersten Mal
tritt eine geborgene Stille in mir ein.
Keine Anklagen mehr, kein Verklagen,
eine nicht begreifbarer Zustand des Friedens.
Das Meer ist zur Ruhe gekommen,
von der Sünde bin ich befreit,
meine Schuld wurde am Kreuz bezahlt,
der Fluch hat sich verflüchtigt dadurch,
dass Jesus ihn auf sich genommen hat.
Er hat all das Böse aus meinem Inneren,
all die hässlichen Blitze meines Herzens auf sich geleitet.
so dass der Blitz des Zornes Gottes,
der Blitz gegen alle Lüge und Ungerechtigkeit
und Unbarmherzigkeit ihn traf.
Ihn ganz allein.
So steht es geschrieben und so musste es sein.
*
"Unser Vater im Himmel,
danke für deine Güte,
die jeden Morgen neu ist.
Danke für deine große Kraft deines Herzens,
für dein Herz, das aus Gnade zu mir treu ist.
Danke für deine große Liebe am Kreuz,
die du uns Menschen unterm Kreuze erweist,
wie ein Bruder dichtete."
"Danke für deine Güte heute,
du bist der eine gute Gott,
der Vater mir im Augenblick,
in jedem Augenblick,
der uneingeschränkte Herrscher des Augenblicks,
und du bist mir in Jesus mein unveränderbares Glück."
"Erbarme dich über Israel, dass es auch dich erkennt,
und nicht eigener Weisheit und Klugheit
hinterher rennt.
Schenke ihnen Gnade, Wahrheit und Gerechtigkeit,
kröne sie mit deiner Barmherzigkeit."
"Erbarme dich über jede Mutter und ihr Kind,
weil doch beide zusammen gehören,
und vor dir zusammen sind.
Herr schenke beiden Hilfe auch,
wenn das Kind noch nah bei ihrem Herzen ist,
in ihrem Bauch.
Lass es doch nah an ihrem Herzen bleiben,
Leben sollen beide, Gnade geschehe beiden!"
"Erbarme dich über Menschen,
die deine Wahrheit hassen,
weil sie dich nicht lieben,
und an den Schwachen ihre Wut auslassen.
Derweil sind sie selbst der glimmende Docht,
keiner hat bisher noch selbst seine Umkehr vermocht,
immer ist es Gnade und dein zieh'n,
zum Kreuz, zum Namen Jesu hin."
"Erbarme dich auch über uns,
dir alle deine Güte,
dir dein gutes Herz zu glauben.
Dass wir an dir festhalten, halte uns fest!
So kann niemand uns aus Jesu
durchbohrten ewigen Händen rauben,
gibt uns Freude, die andere nachdenken lässt."
"Deine Freude, deine Liebe zu verkündigen.
Keiner muss mehr ohne deine Liebe sein,
jeder trete heraus aus seinem "Sich-Versündigen",
und lasse dich, deine Liebe, in sein Herz hinein."
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Der HERR antwortete Hiob:
Wo warst du, als ich die Erde gründete
und zum Meer sprach:
»Bis hierher sollst du kommen und nicht weiter;
hier sollen sich legen deine stolzen Wellen!«?
Hiob 38, 4.11
Der Lehrtext:
Jesus stand auf
und bedrohte den Wind und das Meer;
und es ward eine große Stille.
Die Menschen aber verwunderten sich
und sprachen:
Was ist das für ein Mann,
dass ihm Wind und Meer gehorsam sind?
Matthäus 8, 26-27
+++++++
Danke, für das Lesen. 💐
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