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Stückwerkhafte Gedanken zur Losung am 17.6.2025
Gott sprach zu Jakob:
Ich bin Gott, der Gott deines Vaters;
fürchte dich nicht.
Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen
und will dich auch wieder heraufführen.
1. Mose 46, 3.4
Der Lehrtext
Petrus sprach:
Siehe, wir haben, was wir hatten,
verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus aber sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch:
Es ist niemand, der Haus oder Frau
oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt
um des Reiches Gottes willen,
der es nicht vielfach wieder empfange
in dieser Zeit
und in der kommenden Welt
das ewige Leben.
Lukas 18, 28-30
Jakob war auf eine bestimmte Weise
schon lange gestorben.
Er hatte in seinem Glauben
nicht wirklich alles gegeben,
er hing mit seinem Herzen so sehr an Josef
und dessen Leben.
Und als dieser starb, wie seine Brüder
mit relativ wenig Anteilnahme es beklagten,
glaubte er ihnen was sie sagten.
Er befragte auch nicht Gott deswegen,
sondern tauchte mit seinem Glauben
auf eine Weise unter.
Die Bibel schreibt:
"Dass sein Herz erstorben war.
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1. Mose 45, 23-28
23 Und seinem Vater sandte er zugleich zehn Esel,
mit dem Besten aus Ägypten beladen,
und zehn Eselinnen mit Getreide und Brot
und mit Zehrung für seinen Vater auf den Weg.
24 Damit entließ er seine Brüder,
und sie zogen hin.
Und er sprach zu ihnen:
Zankt nicht auf dem Wege!
25 So zogen sie hinauf von Ägypten
und kamen ins Land Kanaan
zu ihrem Vater Jakob
26 und verkündeten ihm und sprachen:
Josef lebt noch
und ist Herr über ganz Ägyptenland!
Aber sein Herz blieb kalt,
denn er glaubte ihnen nicht.
27 Da sagten sie ihm alle Worte Josefs,
die er zu ihnen gesagt hatte.
Und als er die Wagen sah,
die ihm Josef gesandt hatte,
um ihn zu holen,
wurde der Geist Jakobs,
ihres Vaters, lebendig.
28 Und Israel sprach:
Mir ist genug,
dass mein Sohn Josef noch lebt;
ich will hin und ihn sehen,
ehe ich sterbe.
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Wie oft Jakob wohl
über Josefs Träume nachgedacht,
der zweite war:
"als die Sonne, der Mond und 11 Sterne
sich vor Josef verneigten."
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1.Mose 37, 9-11
9 Und er hatte noch einen zweiten Traum,
den erzählte er seinen Brüdern und sprach:
Ich habe noch einen Traum gehabt;
siehe, die Sonne und der Mond und elf Sterne
neigten sich vor mir.
10 Und als er das seinem Vater
und seinen Brüdern erzählte,
schalt ihn sein Vater und sprach zu ihm:
Was ist das für ein Traum, den du geträumt hast?
Sollen denn ich und deine Mutter
und deine Brüder kommen und vor dir niederfallen?
11 Und seine Brüder ereiferten sich über ihn.
Aber sein Vater behielt diese Worte.
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Wie oft wird Jakob an diesen Traum gedacht haben?,
doch wie hätte er sich erfüllen können,
wenn Josef doch tot war?
Jakob hatte alle seine Hoffnung auf Josef gesetzt,
und auf gewisse Weise aufgegeben.
Er hatte zwar die Worte behalten,
aber er schien ihnen nicht mehr zu glauben.
So war seine Hoffnung wie tot.
Äußerlich nach der Tradition gelebt,
aber innerlich war der Glauben tot,
es war, als sei ihm das Lebengenommen.
Was sollte da noch
in sein vertrocknetes Leben kommen?
Und nun?:
Ein Platzregen der Gnade Gottes?
Alles ändert sich in diesem Moment.
Es war, als sei Josef von den Toten auferstanden.
Wie oft hatte Jakob in den vielen Jahren geweint?,
als er an Josef dachte.
Und nun?
Jakob sah die Wagen der Ägypter und glaubte.
Warum hat er nicht den Verheißungen geglaubt?
Und warum sollte er jetzt das Land Kanaan verlassen,
welches Gott doch seinem Opa zugesprochen hatte?
Gott hatte zwar Abraham gesagt,
dass seine Nachkommen Fremdlinge seien,
in einem Land, das nicht das ihre ist,
aber er hat dabei nicht den Namen "Ägypten" erwähnt.
(Vgl. 1.Mose 15, 13-16)
Und nun Jakob,
da stehen sie die ägyptischen Wagen,
die beladenen Eselinnen ...
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1. Mose 45, 27
Da sagten sie ihm alle Worte Josefs,
die er zu ihnen gesagt hatte.
Und als er die Wagen sah,
die ihm Josef gesandt hatte,
um ihn zu holen,
wurde der Geist Jakobs,
ihres Vaters, lebendig.
+++++++
Auch jetzt dachte er nicht daran,
dass er eventuell noch lange leben würde.
Er wollte "nur noch" Josef noch einmal sehen
vor seinem, Jakobs, Tod.
So machte sich Jakob auf,
und sie kamen nach Beerscheba.
Hier hatten Abraham als auch Isaak,
sein Opa und sein Vater,
einen Bund mit den Philistern geschlossen.
Hier hatten Isaaks Knechte einen Brunnen gefunden,
der nicht zugeschüttet wurde.
Hier haben Abraham und auch Isaak gewohnt.
Von hier war er, Jakob nach Haran geflohen,
vor dem Zorn Esaus. (1. Mose 28, 10)
Und nun zog er nach Ägypten.
Er riss alle Zelte ab.
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1.Mose 46, 1
Israel zog hin mit allem, was er hatte.
Und als er nach Beerscheba kam,
brachte er Schlachtopfer dar
dem Gott seines Vaters Isaak.
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Es ist nicht der Gott Ismaels,
es ist der Gott seines Vaters Isaaks.
Ihm opfert Jakob Dank.
Und sehr wahrscheinlich ließ er dabei
die ganze Geschichte seines Lebens
an sich vorüberziehen.
Jetzt war er wieder an dem Ort,
mit dem ihm Erinnerungen an seine Kindheit verbanden.
Hier hatte er gewohnt, mit seiner Mutter Rebekka,
mit Esau und seinem Vater Isaak.
Hier hatte er seinen Vater betrogen,
und Esau das Erstgeburtsrecht
für eine Linsensuppe getauscht.
Hier war der Brunnen,
der nicht zugeschüttet wurde.
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1. Mose 46, 1-4
1 Israel zog hin mit allem, was er hatte.
Und als er nach Beerscheba kam,
brachte er Schlachtopfer dar
dem Gott seines Vaters Isaak.
2 Und Gott sprach zu Israel des Nachts
in einer Erscheinung: Jakob, Jakob!
Er sprach: Hier bin ich.
3 Und er sprach:
Ich bin Gott,
der Gott deines Vaters;
fürchte dich nicht,
nach Ägypten hinabzuziehen;
denn daselbst will ich dich zum großen Volk machen.
4 Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen
und will dich auch wieder heraufführen,
und Josef soll dir
mit seinen Händen die Augen zudrücken.
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Gott spricht wieder zu Jakob.
Er hätte ihm ja vorher schon sagen können,
dass Josef lebt,
aber was hätte das bewirkt,
die Brüder Josefs wären in noch
ernstere Schwierigkeiten gekommen,
als sie eh schon waren.
Vielleicht wäre die Sippe auseinander gebrochen.
Juda hatte eh schon
eine Frau aus dem Lande Kanaan genommen.
Nun aber begegnet Gott Jakob.
Und gibt ihm eine klare Sicht.
Er bestätigt Jakob, dass Josef am Leben ist.
Jakob ist im Zustand des Zerschlagen-Seins.
"… aber sein Herz blieb kalt,
denn er glaubte ihnen nicht …"
"… wurde der Geist Jakob,
ihres Vaters, wieder lebendig …"
Und so kann Gott jetzt mit Jakob reden.
Oft ist es so, wie ich in einem Gedicht las.
Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf schrieb:
"Gottes Führung fordert Stille.
Wo der Fuß noch selber rauscht,
wird des ewgen Vaters Wille
mit der eignen Wahl vertauscht."
Quelle:
https://www.evangeliums.net/lieder/lied_gottes_fuehrung_fordert_stille.html
Jakob hatte bestimmt die Stille
in all den Jahren, wo Josef nicht mehr da war,
aber es fehlte ihm der Glauben.
Er wirkt innerlich zerbrochen.
Gedemütigt.
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Jesaja 57, 14-16
14 Und er spricht:
Machet Bahn, machet Bahn!
Bereitet den Weg,
räumt die Anstöße
aus dem Weg meines Volks!
15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene,
der ewig wohnt, dessen Name heilig ist:
Ich wohne in der Höhe und im Heiligtum
und bei denen,
die zerschlagenen und demütigen Geistes sind,
auf dass ich erquicke den Geist der Gedemütigten
und das Herz der Zerschlagenen.
16 Denn ich will nicht immerdar hadern
und nicht ewiglich zürnen;
sonst würde ihr Geist vor mir verschmachten
und der Lebensodem,
den ich geschaffen habe.
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Durch "Bahn machen",
durch "Umkehr",
"Gott vertrauen wie ein Kind",
geschieht es.
Nicht in Selbstreflektion sich drehen,
so sehr es wichtig ist, Bilanz zu ziehen,
aber man sollte das vor Gott tun
und nicht vor einem Spiegel.
Gott kümmert sich um Jakob und seine Sippe.
Er hat Josef vorausgeschickt.
Wenn auch nicht alles "gerade" verlief.
Gott machte es gerade,
was bei uns aussah wie "schief".
Und auch Petrus lag diese Frage auf dem Herzen:
"Was wird mit uns sein?"
fragte er sinngemäß unseren Herrn.
"Siehe, wir haben, was wir hatten,
verlassen und sind dir nachgefolgt."
Und Jesus weist ihn darauf hin,
dass er, Jesus, sich schon darum kümmern werde,
dass seine Nachfolger nicht zu kurz kommen.
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Lukas 18, 29-30
29 Er aber sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch:
Es ist niemand, der Haus oder Frau
oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt
um des Reiches Gottes willen,
der es nicht vielfach wieder empfange
in dieser Zeit
und in der kommenden Welt
das ewige Leben.
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Glauben wir Jesus seine Worte?
Wir schulden ihm unser Leben.
Ist er uns nicht selbst Lohn genug.
So wie er es zu Abraham sagte:
"Ich bin dein Schild und dein sehr großer Lohn!"
Man könnte auch schreiben:
Gott spricht:
"Ich "selbst" bin "dir"
"dein" Schild,
und ich "selbst" bin "dir"
"dein" "sehr großer" Lohn.
Ihm das zu glauben,
"werden wie ein Kind
und diese Worte zu empfangen".
Was empfange ich da?
Ich empfange ihn selbst.
Er ist das Reich, in ihm findet es statt
und wirkt dann nach außen.
Er selbst ist unser Glück,
er selbst ist unser Leben,
sein Wort selbst ist es,
in dem er zu uns kommt.
Wollen wir uns nicht
an seiner Gnade genügen lassen?
Er ist nicht geizig.
Ein gerüttelt übervolles Maß will er geben.
Glauben wir es?
Empfangen wir es?
Empfangen wir es im einfachen
Glauben,
der eine kleine Kraft hat.
Dem er die Türen öffnet?
Zerbrochen an der Sünde,
geschlagen von unserer Lüge
des Eigennutzes.
Gedemütigt.
Er will in uns wohnen!
Darf er das?
*
"Vater, guter Vater,
du allein
in deinem Sohn Jesus
sollst unser "Alles" sein.
Ihn hast du verordnet zur Rettung,
zum Christus gesetzt,
leben wird, wer deine Worte ganz schätzt."
*
"Das wünschen wir uns auch für dein Volk Israel,
dass es alle deine Worte schätzt,
und erkennt,
wen du zum Messias gesetzt.
Erbarme dich nach deiner großen Gnade.
*
"Erbarmen brauchen wir alle,
Hochmut ist ein Schlund ohne Boden,
eine große Falle.
Auch jedes werdende Leben,
Leben das am Wachsen ist,
braucht Gnade, durch die es am Leben ist.
Die Mütter, die Kinder, die Väter,
wir alle.
So bringe gewordene Menschen,
die noch nicht entbunden sind,
dass du Mutter und Kind bewahrst zum Leben.
Dass beide vor dir als geliebtes Kind gefunden sind."
*
"Vergib denen, die uns bös sind.
Auch sie waren einst ein geliebtes Kind.
Dass sie doch Jesus erkennen,
und in Demut seinen Namen nennen."
*
"Vergib auch uns,
wo wir gerade sind,
du selber siehst,
welche Gedanken in deinem Kind,
welche gerade in unserem Herzen sind."
"Berühr uns mit Vergeben,
schenk Freimut auf unseren Wegen,
Nicht,
dass wir deine Worte religiös verwalten,
sondern dass dein Wort uns erfasst
und es hilft,
dass wir unsere Augen auf dich gerichtet halten"
"Auf dich in Jesus,
der unser Lebensbringer ist.
Weil du in ihm gegenwärtig bist.
Der Erste, der Letzte,
der auch der Lebendige ist."
+++++++
Gott sprach zu Jakob:
Ich bin Gott, der Gott deines Vaters;
fürchte dich nicht.
Ich will mit dir hinab nach Ägypten ziehen
und will dich auch wieder heraufführen.
1. Mose 46, 3.4
Der Lehrtext
Petrus sprach:
Siehe, wir haben, was wir hatten,
verlassen und sind dir nachgefolgt.
Jesus aber sprach zu ihnen:
Wahrlich, ich sage euch:
Es ist niemand, der Haus oder Frau
oder Brüder oder Eltern oder Kinder verlässt
um des Reiches Gottes willen,
der es nicht vielfach wieder empfange
in dieser Zeit
und in der kommenden Welt
das ewige Leben.
Lukas 18, 28-30
+++++++
Danke, für das Lesen. 🌼
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