Was ist das für eine Frage, natürlich bleibt der ganze Mensch. Wo sollte er sonst auch hin, sonst auch bleiben? Ich gehöre zu den scheinbar nur 2% Gebeutelten, das heißt, ich mache eine einjährige, genehmigte Maßnahme, aber das Geld fließt nicht!!! Jeden Monat muss ich mein Geld neu beantragen, immer wieder und die Fahrkosten mit besonderem Nachdruck. Das ist so mühsam und ich kenne das von keinem Arbeitgeber in meiner 25 jährigen Laufbahn als Sozialarbeiterin und Therapeutin. Hier soll die realistische Arbeit erprobt werden! Gott sei Dank, kannte ich diese Existenznot bis zum Januar diesen Jahres nicht, oder nur aus meiner Zeit der Arbeitslosigkeit.

Ich weiß aus den letzten 25 Jahren, wie man und frau arbeiten müssen, und lerne einfach ganz viel in diesem einen Jahr hier. Was ich vorrangig lerne: Wie werde ich nicht obdachlos und wie komme ich mit wenig Essen aus. In der kurzen Zeit meiner Arbeitslosigkeit habe ich das auch schon gelernt; wie lebe ich als armer Mensch und wie lebt es sich, beleidigt und diskriminiert. Respekt und Achtung habe ich meinen Klienten immer entgegen gebracht und mich nicht von Launen leiten lassen. Schon gar nicht Klienten gequält.

Allerdings habe ich auch noch Geld zu bekommen; zugesagte Fahr- und Bewerbungskosten. Da streiten sich 2 Ämter seit 2 Jahren darum, wer die 178 Euro zahlen muss, sogar vor dem Sozialgericht. Dafür ist Geld da, für diesen Streit und für die Bediensteten des Gerichtes, aber das Geld fehlt bei meinem monatlichen Gehalt und bei den Fahrkosten. Wenn das dann verspätet kommt, ist das fast wie 6 Richtige im Lotto, außer, dass ich dafür täglich 8 Stunden arbeite.

Wie viel Mensch bleibt da noch? Viel Mensch, wenn frau im Urlaub nicht weiß, was sie essen soll, oder wann sie ihren Sohn zum versprochenen Essen einladen kann. Der Junge hatte das Abitur am schwedischen Gymnasium gemacht. Ich hatte aus finanziellen Gründen mein Kind 2 x 2 Jahre und 1 mal eineinhalb Jahr Jahre lang, nicht sehen können.

Banges Warten in Schweden und plötzlich taucht da ein Kollege im SMS Speicher auf und fragt, wie er helfen kann. Die Unterkunft ist für eine Woche gesichert, ungewiss, wann das nächste Gehalt kommt. Nudeln und Reis sind im Gepäck, und ein Harz 4 Empfänger und seine thailändische Frau laden uns zum Essen ein, welch ein Glück und welch eine Gastfreundschaft.

Hatte ich meinen Sohn, aus Geldnot heraus, doch ein einhalb Jahre gar nicht sehen können. Mein Sohn lud mich zum Essen ein, gerettet! Ich schämte mich, ihm zu sagen, das ich mein Geld nicht normal bekomme. Warum schäme ich mich eigentlich? Warum schämen sich nicht die ach

-2-


so wundervollen Mitarbeiter auf den Ämtern. Klasse Mitarbeiter soll es geben, ich habe sogar einige im Freundeskreis. Ich bin allerdings von


Zuständigen beleidigt und gequält worden! All das ereignete sich in Deutschland und nun schwabt es über, bis hin nach Schweden, ins Vaterland meines Kindes.

Hier in meinem Urlaub im Land meines Sohnes holt mich alles ein. Ich höre die Berichte von Hilfebedürftigen, so sitzt z. B. ein Mann aus Bosnien vor mir, und erzählt wie korrekt er behandelt und bezahlt wird. Er ist kein Einzelfall, stelle ich fest.

Auf dem Campingplatz ist ein Hartz 4 Empfänger, der schon lange, aus der Not heraus, politische aktiv wurde.

Die Menschen in Schweden können davon leben und ich nicht, nicht mit 30 Rücklastschriften, einem wütenden Vermieter und viele wütende Gläubiger. Mein Monats Abo- Ticket für die öffentlichen Verkehrsmittel wurde gesperrt, weil mehrere Monate keine Fahrkosten gezahlt wurden und ich kein Geld zum Zahlen hatte, die Fahrkosten wurden, von Amts wegen nicht beglichen. Die Bezieher meiner laufenden Kosten, wie Telefon und Versicherung, fragen sich, was ist nun mit der Frau Karlsson, die wir so viele Jahre, als zuverlässig kennen, passiert ist.

Jetzt denken manche, was will so ein Bedürftiger mit Telefon, nah gesetzlich sollte er am Leben teilhaben können!

Viele versuchen mir die Schuld an der Misere zu geben:“ Ich hätte mir keine Arbeitskleidung kaufen brauchen“. Wie soll Frau das machen, wenn sie als Nebenwirkung von Medikamenten die Konfektionsgröße um 5 Größen erweitern muss?! Sag mir wie? „Sag mir wo die Blumen blühen, wo sind sie geblieben?.“, nach Joan Baize.

Vor dieser Zeit hier, konnte ich aus Krankheitsgründen nicht zum Arbeitsamt gehen und habe 3 Monate gar kein Geld bekommen.“Dann lassen sie sich doch Essen vorbeibringen “, so das Amt für aufstockendes Hartz 4. Wer bringt mir schon Lebensmittel vorbei, sag mir Wer? Ich kannte, nach 25 jährigen Einzahlen in die verschiedenen Versicherungen des Lebens, die Armut schon!.

Immer fleißig gearbeitet, 9 Jahre alleinerziehend, und dann Mobbing, jeden Tag gequält werden und das weit über 2 Jahre hinweg. Klingt so modern das Wort Mobbing, das ist jedoch mittlerweile ein Straftatbestand, der in Deutschland noch kaum geahndet wird. In den USA und in England schon, da muss das Opfer nicht beweisen, das es Opfer ist.
-3-

Ein Amt erzählte mir, dass in meinen damaligen Betrieb deutschland- weit Menschen gemobbt werden, die dann krank werden und immense


Kosten verursachen durch Krankheit, Reha und Rente. Wer setzt dem in unserem Land ein Ende? Wer stoppt die Täter?

Die Gerichtsbarkeit noch nicht, die Politik etwa oder das Gesundheitssystem? Ich arbeitete u.a. in verschiedenen Justizvollzugsanstalten. Für Vergewaltigung und Pädophilie gibt es geringe Strafen. Nur wenn es um Bankraub geht, dann kann man oder frau mit 10 Jahren rechnen. Jetzt denkt ihr vielleicht, die ist doch selber Schuld, die mit Ihrer Aura. Übrigens meine Aura ist sehr geschätzt, besonders bei Menschen mit gutem Empfinden. Bei anderen: „Guck mal, wie die aussieht, wie eine Roma.“
Wer vor dem Gericht geht, soll mal richtig fühlen, von wegen um 178 Euro kämpfen. Dieser Betrag ist viel Geld, wenn Frau mal arbeitslos wird. Gewonnen haben die Mobber mit dem Totschlag-Argument, sie müssen jetzt jeden Abend arbeiten. Jeden Abend und wer sollte mit meinem damals kleinen Sohn Hausaufgaben machen und spielen? Wann sollte ich ihn überhaupt noch zu Gesicht bekommen?



Ich hatte viel Sachverstand zu dem Thema, eine Fortbildung in Köln, eine gute Fachberatung und einen schlechten Anwalt.

Damals suchte ich mir eine neue Stelle und scheiterte, weil die Schwiegertochter einer der Mobberinnen meine Vorgesetzte wurde, da hatte ich keine Chance.

Während des beruflichen ausgegliedert Werdens damals, wurde ich immer ruhiger, so dass es meinen Freunden vom Studium auffiel und sie meinten, was tun dir auf der Arbeitsstelle an.
Da war noch der ganze Mensch, aber der gesunde Anteil hatte gelernt, sich sicherheitshalber aus der Schusslinie zu ziehen. Die Heimleiterin war hinuntergetreten worden zur Betreuerin.
Ich hatte was Neues geschaffen, das Betreute Wohnen. Aber durch Schikane wurde die meine Lebensfreude eingebüßt. So schleppte ich mich noch durch zwei weitere Arbeitsstellen und erkrankte, ohne das die Krankheit im Vorfeld von Fachärzten oder Therapeuten erkannt wurde.

So wurde ich eingefangen, eingesperrt und 4 mal fixiert, weil mir niemand erklärte, welche Medikamente ich da nehmen musste. Ohne Informationen und aus Angst, wieder einen allergischen Schock zu bekommen, weigerte ich mich natürlich, unbekannte Medizin zu nehmen. Mir wurde alles genommen, auch meine Mündigkeit!

-4-




Mich als Menschen konnten Sie nicht nehmen, vernichten oder zerstören. All die beleidigenden Worte trafen mich sehr tief, weil ich als Helfer wusste, wie es sein musste. Ich wusste Liebe und Respekt sind der Schlüssel zur Veränderung.



Ich wurde von einem Mitpatienten an den Film: „Einer flog übers Kuckucksnest.“ erinnert und konnte mich selber aus dem Sumpf ziehen und wie in einem KZ, überleben und das sinnerfüllt.

So stehe ich hier und sehe die diskriminierende Behandlung durch Gehalt Entzug, schiefe Blicke unberechtigte Schuldzuweisungen.
Ich werde alle Verletzungen mit einem Therapeuten aufarbeiten und weiter für Gerechtigkeit kämpfen. Denn ich bin ich, und den Kern meines Menschseins bekommt keiner kaputt, denn es gibt einen Beschützer, der größer ist, als Menschen, mit bösem Verhalten. Der schickt dann auch ein paar Engel über unseren Weg.




Jeany 31.08.2011