Vor einiger Zeit wachte ich auf. Wie jemand, der aus einer Traumlandschaft in die Realität entlassen wird. Ich bin noch nicht ganz wach und habe viel geschlafen. Im Radio werde ich aufgefordert zu tanzen und zu jubeln. Danach ist mir noch gar nicht. So dämmere ich vor mir hin.
Die Nachrichten kommen. Wieder viel Negatives, eine Terrordrohung gegen Deutschland. Wie schrecklich. Ich höre hin und erschrecke mich immer wieder. Erst noch einen Kaffee trinken und die 12 Stunden Schlaf aus dem Körper treiben.
Ich schaue in den Garten, auf die traurigen Überreste meiner zwei Basilikums. Vielleicht haben die soviel Regen einfach nicht verkraftet. Ich liebe Pflanzen und so möchte ich alle retten und aufpäppeln. Als Studentin hatte ich nur Zimmerpflanzen aus Ablegern gezüchtet. So zu sagen, meine pflanzlichen Kinder.
Ein Kaktus, genannt Hirschi, aufgrund seiner beiden abstehenden Arme, wurde bei jedem Umzug belacht und der Hinrichtung empfohlen. Davon wollte ich nichts wissen, Hirschi, blieb bis zum Tod bei mir. Pflanzen, Tiere und Menschen haben Gefühle und leben. Wir sollten sie mit Freude begrüßen und mit Respekt behandeln. Da zeigen sie sich auch erkenntlich.
So, noch ein Schluck Kaffee, und dann auf ins Leben, arbeiten und glücklich sein.
Jeany Blackwood, Copyright